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Raubvogel von Friedrich Schütz YouTube Link 11.2.2016

Raubvogel
Schon lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, auch mal ein naturgetreues Vogelmodell zu bauen. Dann sah ich den Steinadler von Severin Leuenberger (ein Bausatz von Robert Schweissgut). Mein Modell sollte aber komplett aus EPP hergestellt sein .
So schaute ich in einem Vogelbuch nach, wie die Flügel eines fliegenden Bussards aussehen und danach entwarf ich einen Umrissplan. Auf irgendeiner Website wurde mal das Profil CJ 3309 erwähnt, das sich für ein solches Vorhaben eigenen soll.
Und schon konnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Es bedurfte nur 3 Rippenschablonen für die Flügel, welche ja auf jeder Seite aus 3 Teilen bestehen, plus einen Randbogen. In die Flügel wurde dann noch ein 8 mm CF- Rohr eingelassen, um sie biegesteifer zu machen. Gegen Verwinden wurden die Flügel im 45 Grad Winkel alle 10 cm mit 36 mm Glasfasertape belegt. Oben, im Gegensatz zu unten, im rechten Winkel zueinander. Als Servos wurden HS 81MG verwendet. Nun galt es, ein kniffliges Problem zu lösen: Die Querruder sind auf jeder Seite aus 2 Teilen. Damit ich nicht 2 Schubstangen verwenden muss, habe ich einfach 30 mm Innenrohr von einem Powdenzug, dort wo die beiden Querruder zusammenkommen, eingelassen. Die Verbindung besorgt ein 0.8 mm Stahldraht.
Der Rumpf wurde mit dem Schneidedraht roh zugeschnitten, dann mit dem Balsamesser vorgeformt und schliesslich auf der Schleifmaschine in Form geschliffen. Den Schnabel habe ich aus 12 m Sperrholz geschnitten und in den Kopf eingeklebt. Die Glasaugen wurden auch in den Rumpf eingelassen. Und da alle meine Modelle einen Hochstarthaken haben, bekam auch dieser Vogel einen. Damit er nicht gleich ersichtlich ist, wurde er im Rumpf versenkt.
Bespannt wurde das Modell mit weissem Oracover-Stoff. Dann ging es an die Bemalung. Mein Sohn borgte mir seine Airbrushanlage und mit einigen selbstgefertigten Schablonen machte ich mich an die Arbeit. Nach fast 8 Stunden war das Erstlingswerk fertig.

Erstflug

Meine Schwerpunktberechnung war total daneben! Ich musste noch gut 300 Gramm Blei in den Kopf geben, bis der Vogel einigermassen flog. Die Kurven waren aber schlecht steuerbar. Er schmierte gerne ab. Und dann kam ein verhängnisvoller Versuch: Ich wollte wissen, was passiert, wenn ich die Steuerflossen wegnehme und nur den Schwanz daran lasse. Das Ergebnis war ein seitlicher Absturz, bei dem es dem Vogel den Kopf abriss. EPP sei Dank: Alles mit Fixotanleim eingestrichen, mit Malerabdeckband über Nacht zusammengehalten, und am andern Tag war vom Problem fast nichts zu sehen. Nun war klar, die V-fömigen Leitflossen mussten noch grösser gemacht werden. Da stiess ich auf 2 mm Stegplatten, die ich seit Jahren herumliegen habe. Aus ihnen wurden grössere und stabilere Flossen gemacht.
Und das Ergebnis: Der Vogel fliegt sehr gut und reagiert auch sehr gut auf die Ruderausschläge.

Preis: Fr. 153.00


Raubvogel mit Elektroantrieb
Wer gerne in der Ebene mit dem Raubvogel fliegen möchte, dem bietet sich diese Alternative an. Im Rumpf haben Lipoaccu, Regler und Empfänger Platz. Als Motor ist ein ca. 350 W Antrieb von Vorteil. Der Rumpf ist fertig aufgebaut. Die nötigen E-Komponenten können bei mir dazu bestellt werden oder aus dem eigenen Fundus stammen.

Masse
Spannweite 160 cm, Gesamtgewicht 1050 Gramm, Fläche 54 dm2, Flächenbelastung 20 Gramm/dm2, Profil CJ 3309.

Motorisierung
Motor 350 W, Regler 40 A, Klapppropeller, 2 Servo mit Metallgetriebe
Fr. 75.00

Bausatz Preis: Fr. 153.00

Er kreist am Wiriehorn

Verbindung der Querruder

Rohbau