Experimente

F/A 18

In fast 80 Stunden Bauzeit ist dieses Modell aus 10 mm EPP-Platten entstanden.
Die Masse sind: 180 cm Rumpflänge, 160 cm Flügelspannweite, Flügeltiefe innen 60 cm, aussen 26 cm. Profil RG 15. Gesamtgewicht 2.9 Kg!
Sonderzubehör: Raketenabschussvorrichtung
Als Vorlage zum Modell diente eine Din A4 Seite mit Auf- und Seitenriss.
Preisfrage: Wieviel Wind braucht es, damit er oben bleibt? Sobald ich es weiss (und ob er fliegt) berichte ich wieder.

Testbericht
Ende Februar 2008, an einem fast windstillen Tag, konnte der erste Testflug auf einer grossen Wiese gewagt werden. Um das Modell in die Höhe zu bringen, verwendete ich 2 Gummispicker von 10 m Länge. Daran ist ein 15 m langes Nylonseil befestigt. Um das Modell halten zu können, habe ich im hinteren Viertel, auf der Unterseite der Düsen, eine Schnur eingeklebt. Ich spannte also den Gummi, bis es nicht mehr weiter ging und liess das Modell los. Es schoss in einem flachen Bogen davon und landete nach 150 Meter wieder. Das Höhenruder hatte zu wenig Wirkung gezeigt. Ich vermutete, dass das Modell zu viel Blei in der Nase hatte. Also begann ich dieses herauszunehmen. Der nächste Flug ging schon weiter. Also noch mehr Blei heraus! Und nun segelte das Modell schon recht schön. Als ich am Höhenruder zog, bäumte sich das Modell im 45 Grad Winkel auf (das Pendelruder zeigte Wirkung!) und verlor kräftig an Fahrt. Ich dacht in diesem Moment: Jetzt ist es vorbei, es wird abschmieren. Aber nichts dergleichen geschah! Sowie ich das Höhenruder zurückschob, nahm das Modell seine Nase herunter und flog schön weiter. Da fiel mir ein Stein vom Herzen! Denn der schwächste Punkt bei der ganzen Konstruktion ist das Pendelruder. Aus Gewichtsersparnisgründen habe ich die Achse aus 8 mm CF-Rohr gemacht. Und das würde einen Absturz, bzw. schrägen Aufprall, nicht überstehen.
So sehe ich hoffnungsvoll den Flügen in den Berner Alpen entgegen.

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F/A 18

F/A 18

F/A 18

Flug in den Alpen (Juli 2008)
Endlich gibt es positive Neueigkeiten! Die F/A 18 fliegt super!!! Aber bis es so weit war, brauchte es viel Nerven und Glück. Und das kam so:
Ich war in den Berner Alpen, um meine Modelle fliegen zulassen, so auch die F/A 18. Mit dem Gummi schoss sie in den Aufwind. Soweit war alles o.k. aber das Modell kam nicht in Fahrt, stand leicht auswärts, verlor so immer mehr Geschwindigkeit, bis es nicht mehr steuerbar war und in flaches Trudeln überging. Da dachte ich, so jetzt ist es aus. Doch das Modell lag 50 Meter unterhalb vom Startplatz, ohne den geringsten Kratzer. Also, mehr Blei hinein und nochmals gleicher Versuch, aber mit gleichem Ergebnis. Zum Glück war mein Kollege Martin gekommen, der auch etwas vom Fliegen versteht. Also hielten wir Kriegsrat und dann kam er mit der ungewöhnlichen Idee, aus dem RG 15 Profil doch ein S-Schlagprofil, wie man es für Brettmodelle oder Nuris braucht, zu machen. Einfach die Querruder etwas nach oben stellen. Ich war zuerst nicht begeistert von der Idee, doch dann kam mir in den Sinn, dass ich das beim Fauvel auch gemacht habe und das Modell dann besser wegstieg. Also wurden die Querruder so getrimmt, dass sie ca. 4 mm nach oben schauen. Und den nächste Start sollte zeigen, dass diese Idee das Modell nun endlich zum Fliegen brachte. Beim nächsten Flug kamen noch 20 Gramm Blei dazu und nun fliegt das Modell wie auf Schienen und lässt sich auch hervorragend steuern. Es braucht etwa 2.5 Bf. damit es schön oben bleibt. Also gar nicht so viel, wie ich ursprünglich dachte. Die Bilder sagen ja alles.

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F/A 18 Start

F/A 18 kurz nach dem Start

F/A 18 Flug