Experimente
Zero 2.4 |
getapte Flügelunterseite |
Zero 2.4
Es begann im Frühling
2006, als Evan Graf mich fragte, ob ich ihm den Zero-92DLG (www.andyhoff.de)
aus EPP schneiden könnte. Das machte ich gerne und Evan war mit dem Modell
recht zufrieden. Dann, im Juni, gelüstete es ihm nach einer grösseren
Variante. So entstand eine 1.6 Meter Version. Das Modell lief wesentlich besser,
vor allem rascher, als das Vorgängermodell.
Und im August fragte er, ob es möglich wäre, das Modell mit 2.4 Meter
Spannweite zu bauen. Das war eine echte Herausforderung für mich, denn
ein so grosses Modell hatte ich aus EPP noch nie geschnitten. Da auch ich wissen
wollte, wie sich ein solches Modell verhält, welche Bauprobleme vielleicht
entstehen könnten, schnitt ich auch für mich eines. In jede Flügelhälfte
wurden zur Verstärkung 4 Kiefernholme 8 x 3 mm eingelassen. Dies brachte
auch die gewünschte Steifigkeit. Die Flügelverbindung erfolgte mit
10 mm Alurohren, in die eine Stahlstange eingeschoben wurde. Mit glasfaserverstärktem
Tape wurde die nötige Torsionsfestigkeit erreicht. Um das Modell kursstabil
zu machen, erhielt es aussen, und an der Knickstelle der Flügel, Winglets.
Diese Konfiguration sollte sich als richtig herausstellen. Den Schwerpunkt übernahm
ich vom Original, auf die jetzige Grösse hochgerechnet.
Erstflug
Gleich beim ersten
Start nahm ich das Modell an die Gummiflitsche. Ich hatte etwas Bedenken, ob
es wohl gerade wegsteigen würde. Alles kein Problem! Es lief wie auf Schienen
in die Höhe. Doch nach dem Ausklinken schwebte es eher wie ein welkes Blatt
zu Boden. Da war mir klar, dass noch Blei fehlte! Also nochmals 50 Gramm dazu,
nächster Versuch - und der verlief schon wesentlich besser. Das Modell
pumpte zwar noch, doch es legte eine schöne Strecke zurück. Nachdem
ich es nochmals um weitere 40 Gramm schwerer gemacht hatte, flog es perfekt.
Es drehte einige Runden, auf die Steuerung reagierte es sehr gut und direkt,
und die Grösse der Winglets stimmte.
Der Schwerpunkt liegt nun 5 mm vor dem errechneten. Die Steifigkeit der Flügel
ist ausreichend.
Der Test am Hang bestätigte die guten Flugleistungen! Das Modell fliegt
im Hangwind ausgezeichnet und die Thermik nimmt es willig an. Sollte mal eine
grössere Strecke geflogen werden, so ist das kein Problem. In den Kurven
sackt es nicht ab, es steigt sogar nach oben weg.
Die Serienmodelle werden (sobald ich das o.k. von Andy Hoff habe) mit Alurohren
statt Kiefernleisten ausgestattet sein, da der Schneideaufwand wesentlich geringer
ist (2 Stunden bei den Kiefernleisten, 30 Minuten bei den Alurohren) und die
Steifigkeit erhöht wird.
Masse
Spannweite 240
cm, Abfluggewicht 1800 Gramm, Flächenbelastung: 24 g/dm2
Kiefernleisten im Flügel |
Alurohre, Rumpfausschnitte |
Strakverlauf Endleiste |
Mittelrippe, Stahlstangen |
Mittelrippe am Flügel |
Kartonstreifen |